Tolle Gemeinschaft beim Seniorenchor

WN, 02.10.2013

Foto: A. Große Hüttmann
Foto: A. Große Hüttmann

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Zum Foto: Viel Spaß haben die Mitglieder des Seniorenchores nicht nur bei der Stimmbildung unter der Leitung von Silke Walkling (r.).

Telgte - Das Seufzen der Teilnehmer ist bis in den Vorraum des Wohnstifts St. Clemens zu hören. Doch was von Außenstehenden als Missfallen gedeutet werden könnte, gehört vielmehr zur Stimmbildung beim Seniorenchor der Musikschule. Denn gequält schauen die knapp 50 Teilnehmer keineswegs aus, sondern eher das Gegenteil ist der Fall. Nahezu alle haben ein Strahlen auf dem Gesicht.

„Ich bin mit Begeisterung dabei“, erzählt etwa Brigitte Lischek. Als Kind hat sie das letzte Mal in einem Chor gesungen. Das Singen hat ihr zwar immer gut gefallen, im Alltag sei dafür aber bislang nicht die Zeit gewesen. Erst als Rentnerin verwirklichte sie den Traum. Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern des Seniorenchores.

Genauso wie Irmgard Reschke lobt sie vor allem Chorleiterin Silke Walkling. Sie habe genau die passende Art. „Fordern und fördern steht dabei im Vordergrund“, sagt Reschke, die bislang auch im Frauenchor gesungen hat. Ihrer Meinung nach füllt der Seniorenchor eine Lücke im Angebot für die älteren Mitbürger.

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Proben – die mittwochs zwischen 15.30 und 17 Uhr im Wohnstift St. Clemens am Mönkediek stattfinden – steht nicht nur das Musikalische. „Ein Anliegen ist es auch, die Kontakte untereinander zu intensivieren und neue zu knüpfen“, sagt Silke Walkling.

Insofern hat der Name „KonTakte“, den sich der Seniorenchor gerade gegeben hat, auch eine doppelte Bedeutung. „Sowohl die Kontakte als auch der Takt sind darin enthalten. Auch so wird der Bogen zwischen der Musik und der Geselligkeit geschlagen“, betont die Leiterin.

Die musikalische Bandbreite ist weit gefächert. Liedgut, passend zur jeweiligen Jahreszeit, alte Schlager und Volkslieder gehören dazu. „Es werden nur deutsche Lieder gesungen“, betont Silke Walkling.

Mit dem Probenraum im Wohnstift St. Clemens ist die Leiterin gut zufrieden. Denn: Das biete auch die Möglichkeit, dass der eine oder andere Bewohner am Chor teilnehme.

Während sie das sagt, ist Ferdinand Neuhaus sen. bereits in der Ecke damit beschäftigt, für die Geburtstagskinder eine kleine Überraschung vorzubereiten. Sie bekommen Holzherzen mit einem Teelicht. Spätestens jetzt wird endgültig klar, dass das Miteinander beim Seniorenchor eine große Rolle spielt.

Das lobt auch Musikschulleiter Gregor Stewing: „Ich freue mich, dass über die wöchentlichen Proben hinaus der Seniorenchor zu einer echten Gemeinschaft zusammengewachsen ist. Es sind bereits zahlreiche Freundschaften entstanden, private Treffen finden statt und Mitwirkende verabreden sich zu zusätzlichen Aktivitäten.“

Von A. Große Hüttmann

Wir danken der WN--Redaktion für die freundliche Erlaubnis